‘’Man bekommt, was man zahlt’’ ist eine der nervendsten Weisheiten, doch bringt sie alles in einem Satz auf den Punkt. Der zugrunde liegende Sinn ist, dass man im Gegenzug nicht viel erwarten sollte, wenn man nicht bereit ist, etwas Geld in ein Auto zu investieren.

Elektroautos sind ein gutes Beispiel – der Smart EQ Fortwo ist derzeit das günstigste E-Auto, zumindest bis Citroen Ami auch bei uns auf den Markt kommt. Die Tatsache, dass das günstigste E-Auto rund 20,000 Euro vor dem Abzug der E-Auto-Prämie kostet, sagt viel über den gegenwärtigen Zustand des Automarktes aus. Die staatliche Förderung ist ein Anreiz, ein E-Auto zu kaufen, bevor es teurer wird.

Für etwas mehr erhalten Sie das Smart Package, auch wenn mit einer 17 kWh Batterie, 80 PS E-Motor und 22 kW Bordladegerät. Die Batterie ist außergewöhnlich klein, sogar kleiner als in den anderen Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen verbaut, und bietet eine beworbene Reichweite von rund 80 Meilen, die eigentlich in der Praxis weitaus weniger ist. Nicht gerade viel, nicht wahr?

Die Premium-Version ist das Einstiegsmodell und kommt mit einem Panorama-Schiebedach, Smartphone-Konnektivität, beheizten Sitze sowie Rückfahrkamera für einfaches und sicheres Parken. Das Aufwärmen des Wageninneren beeinflusst die Reichweite sehr negativ, daher sind die Türen zusätzlich abgedichtet, um die Wärme nicht entweichen zu lassen.

Es sind allesamt schöne Annehmlichkeiten – wenn Sie jedoch auf der Suche nach einem super günstigen E-Auto sind, dann müssen Sie bis Juni warten, wenn der Citroen Ami auf den Markt kommt. Dabei sind die Spezifikationen und der Endpreis nicht bekannt und allem Anschein nach arbeitet der Autohersteller Citroen hart daran, die Kosten so gering wie möglich zu halten.

Wer würde sich jedoch über das Fehlen von Funktionen wie zum Beispiel elektrische Fensterheber beschweren, wenn es sich tatsächlich um ein rund 7000 Euro günstigeres E-Auto handelt?

Der Ami bietet eine Höchstgeschwindigkeit von 28 mph und 46 Meilen Reichweite aufgrund der winzigen Batterie, doch wer braucht mehr in der Stadt? Dies wird 300 Käufern des Smart EQ reichen (im Vergleich zu den mehreren Tausenden, die auf den sozialen Medien angeblich Ihr Interesse zeigen). Schließlich bekommt man, was man zahlt, nicht wahr?

Relevante Links zum Thema: https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/autokatalog/marken-modelle/smart/smart-eq-fortwo/https://motormag-weekly.com/index.php/de/2021/12/08/4-beste-kompakte-elektroautos-in-2011/